A67: Fahrer mit gravierenden Verstößen am Fahrtenschreiber

7.09.25

| Wan

Symbolbild

Pfungstadt – Am gestrigen Dienstag (02.09.) wurde ein 37-jähriger Fahrer eines Sattelzuges auf der A 67 durch Beamte der Verkehrsinspektion des Polizeipräsidiums Südhessen einer Kontrolle unterzogen. Bei der Auswertung der vorliegenden digitalen Aufzeichnungen des Fahrtenschreibers wurden gravierende Unregelmäßigkeiten festgestellt.

Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten

Die Überprüfung ergab, dass der Fahrer eine Strecke von nahezu 1500 Kilometern von Spanien nach Deutschland mit nur minimalen Ruhepausen zurückgelegt hatte. Konkret lenkte er den Sattelzug fast 19 Stunden ohne ausreichende Erholung, obwohl eine maximale Tageslenkzeit von zehn Stunden vorgegeben ist. Im Rahmen der Kontrolle wurde ein Zeitraum von 56 Tagen analysiert, in dem der Fahrer an einem Tag eine Lenkzeit von über 26 Stunden mit einer Ruhepause von knapp fünfeinhalb Stunden verzeichnete.

Weitere Verstöße und Technische Mängel

Zusätzlich zur Überschreitung der Tageslenkzeit wurden innerhalb des Kontrollzeitraums eine erhebliche Überschreitung der maximal zulässigen Wochenlenkzeit von 56 Stunden um 22 Stunden und 30 Minuten sowie eine Überschreitung der Lenkzeit in der Doppelwoche von 90 Stunden auf über 129 Stunden festgestellt. Insgesamt wurden 14 Verstöße höchster Ordnung, 57 sehr schwerwiegende und 65 schwerwiegende Verstöße dokumentiert.

Die resultierenden Bußgelder belaufen sich für den Fahrer auf über 20.000 Euro, während das Unternehmen das Dreifache dieser Summe zu zahlen hat.

Vor der Freigabe für die Weiterfahrt waren zudem technische Nachbesserungen erforderlich. Der Fahrer musste neue Reifen auf der Antriebsachse montieren lassen, da die vorhandenen Reifen einen erheblichen Verschleiß aufwiesen. Des Weiteren wurden an einer Achse des Sattelanhängers die Bremsen direkt an der Kontrollstelle instandgesetzt, da diese ebenfalls erkennbar verschlissen waren.

Zur Absicherung der laufenden Bußgeldverfahren gegen den Fahrer und das Transportunternehmen wurden von beiden Parteien jeweils eine Sicherheitsleistung in Höhe von 15.000 Euro erbracht.

Quelle: (ots)